Heute passiert es ...
... oder auch nicht.

Denn die Dinge sind nie so, wie sie aussehen!

Foto: Die Rosenstadt im Thurgau
15.09.2025
Zwischenetappe
Bischofszell - Weinfelden / 18 km, 5h / Thurweg Etappe 5
Lockere Trainingsetappe. Himmel am Morgen königsblau. Wolken tauchen auf. Wind nimmt zu, Temperatur recht frisch.
Der Fluss versteckt sich. Wird immer mal wieder gekreuzt, aber der Weg ist hinter den Bäumen. Umleitungen wegen Bauarbeiten sind schlecht markiert, kosten Nerven.
Bei der Mittagsrast in Kradolf schaue ich dem Spiel der Rotmilane zu. Zuerst sind es zwei, am Schluss dann fünf Vögel. Sie taumeln am Himmel und es passiert nichts.
Das letzte Stück zieht sich wieder bis zum Bahnhof in Weinfelden. In Frauenfeld wartet der Sprudel auf mich!
03.09.2025
Etappe 9 der ViaSuworow
18. Tag: Elm - Glarus / 21 km / 5.5 h
Am Anfang wolkig und recht kühl, dann immer schöneres Wetter. Eine Etappe zur Entspannung nach der Königsetappe über den Panixer letzte Woche. Bei steilen Abstiegen zwickts vorne in den Oberschenkeln. Lachhaft!
Ich laufe die Etappe in umgekehrter Richtung, Nicht wie Suworow, sondern wie General Linken. Der eine Woche vor Suworow seine Österreicher hinüber und zurück geführt hat. Allerdings ohne Schneesturm.
Ich bin trotzdem nicht schneller als vorgesehen, denn eine gesperrte Strecke zwingt mich auf einen Umweg. Das einzige nennenswerte Hindernis heute ist der hängende Steg vor Ennenda.
Damit habe ich die ViaSuworow abgeschlossen. Es ist vollbracht! Das ultimative Erlebnis war die Königsetappe. Nomen est Omen. Wobei der Abstieg am zweiten Tag über die Schutthalde wirklich etwas für AHV-Rentner ist. Wenn sie genug haben von der AHV.
Nächstes Jahr kann ich ja noch den Foopass ins Visier nehmen. Von Elm nach Sargans. General Molitor hat da die Franzosen darüber geführt. Und in seinen Memoiren noch davon geschwärmt.

Foto: Notsteg über der Linth vor Ennenda

Foto: Schutthalde

Foto: Ortstafel Pigniu (Panix)
26.08.2025
Etappe 11 der ViaSuworow
17. Tag: Panixerpass - Ilanz / 17 km / 6 h
Um 7:00 Uhr wache ich auf, charmant geweckt vom Helikopter, der die Arbeiter hochbringt. Kompliziertes Morgenessenritual. Jeder macht etwas anderes. Um 8:30 Uhr ziehe ich die Riemen an. Meine Füsse sind unbeschädigt, meine Beine total gut, ich bin bereit. Winkend tänzle ich davon in Richtung Pigniu. Ganze 200 Meter weit. Dann kommt die Schutthalde.
Vor mir liegen 1'700 Meter Abstieg. Auf den ersten beiden Kilometern ist als Erstes ein fieser Geröllhang zu queren. Aus abgebrochenen Schiefer, der sich ständig abwärts bewegt. Ich segne meinen massiven Buchenstock.
Dann geht es über die Alp Ranasca, eine Schafweide. Ich schliesse auf der Stelle Freundschaft mit den beiden Herdenhunden im XXL-Format. Der Ältere lässt es schnell gut sein. Der Jüngere stupst mich mit der Nase an. Zum Glück bin ich kein Wolf.
Anschliessend geht es wieder bergauf. Eine Wohltat für die Beine. Über Geröll führt der Weg durch eine schmale Lücke. Mit Sicherungsseilen an den Felswänden. Und fliessendem Wasser auf dem Weg. Nach 2 Stunden bin ich durch und mache an der Sonne eine Rast. Essen und trinken. Durchschnaufen.
Eine Gruppe junger, deutscher Älpler, ein Mann mit zwei Frauen (sic!), überholt mich. Wir plaudern ein wenig. Ich mache ihnen ein Kompliment, dass so junge Leute freiwillig in unseren Alpen herumturnen. Sie geben mir das Kompliment zurück. In diesem Alter noch freiwillig in die Berge... Wir lachen alle. Etwas später sehe ich sie mit dem Allradfahrzeug zu Tale fahren.
Nach 3.5 Stunden bin ich in Pigniu. Die Malerei am Staudamm habe ich des Waldes wegen nicht gesehen. Meine Beine protestieren, als ich am Restaurant und an der Bushaltestelle vorbeimarschiere. Aber der Weg wird nicht kürzer im Sitzen. Dafür fülle ich am Brunnen frisches, kühles Wasser in alle 3 Flaschen.
Der Wanderweg verlangt immer wieder heftige Richtungsänderungen. Darum marschiere ich jetzt auf der Haupstrasse, weil das die Beine weniger quält. 11 km sind es vom Dorf Panix bis hinunter zum Bahnhof Ilanz. In 3 Stunden bin ich unten. In der Ebene rolle ich geradezu schwerelos vorwärts. Noch weiss ich nicht, dass am nächsten Tag ein jeder Treppentritt abwärts eine Mutprobe sein wird. In Schnaus fasse ich das letzte Mal frisches, kühles Wasser.
In Ilanz steige ich in die knallvolle Rhätische Bahn. Ich betrachte schläfrig die Via Mala. Stehend, an die Wand gelehnt. Alle Plätze sind besetzt. Ich fluche über die Velofahrer und die Touristen, die mir keinen Sitzplatz übriglassen. Und ich fluche über mich. Knapp nach 7 Uhr bin ich zuhause. Schlafen? Und wie!
25.08.2025
Etappe 10 der ViaSuworow
16. Tag: Elm - Panixerpass / 18 km / 7.5 h
Königswetter in Elm. Blau in blau am Himmel. Vreni Schneider öffnet um 9 Uhr den Laden. Da bin ich jedoch schon vorbei und kaufe weiter oben im VOLG ein. Ich schaue hoch in Richtung Pass. Da mussten die Russen im Schneesturm hoch. Die Höhendifferenz beträgt 1425 Meter. Es wird meine schwerste Etappe werden. Ich bin fit und hungrig.
Am Anfang ist das Gelände flach und nur leicht ansteigend, dann zieht es an. Ein nicht angeleinter Hund kommt mir sichtlich müde und abgekämpft entgegen. Ich frage den Mann, der ihm folgt, ob man immer noch in der Nacht wildern gehe. Er sagt freundlich, Schäferhunde sind die besten Hunde! So geht Kommunikation.
Am Armeegelände in der Walenbrugg ziehe ich auf der Gegenseite vorbei. Guter Netzempfang! Dann geht es hoch. Steiles, schroffes Gelände wechselt ab mit Alpweiden. Nach einem Drittel der Strecke begegnet mir, ein nach eigener Aussage, pensioniertes Schweizer Paar. Beide mit Schlafsack auf dem Rucksack. Wir machen bei der anschliessenden Mittagsrast ab, dass wir uns dann treffen auf dem Panixer. Die Frau schaut mich gequält an. Ich habe die beiden nicht mehr gesehen.
Es wird immer steiler und felsiger. Oft schmale Trampelpfade über Geröll. Höher und höher. Aus grün wird grau. Die Pausen werden häufiger. Es klopft in den Schläfen. Ich gähne häufig. Das Energiedepot ist leer. Ich esse immer wieder. Und trinke. Erst Elmer Citro, dann Quellwasser.
Ein junges deutsches Paar holt mich ein. Nette Leute, sie wollen mich mitnehmen. Ich sage: Danke, aber geht nur. Ich komme schon. Euer Tempo schaffe ich nicht mehr. Sonst sind am Ende nur alle frustriert. Sie lassen mich zurück. 2 Stunden später treffe ich sie wieder in der Schutzhütte. Wir gehen zusammen am Bach 20 Liter Wasser holen. In 200 m Entfernung!
Wir sind 8 Personen, die da schlafen werden. Nach dem warmen Nachtessen. Für mich gibt es Penne mit VOLG-Pesto. Beim Eindunkeln wasche ich die Füsse im Bergseeli. Nicht blau, aber echt erfrischend.
Um 9 Uhr gehen die Ersten schlafen, um 10 Uhr bin ich der Letzte. Ich kenne jetzt ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit. Einmal auf den Panixer.
In der Nacht um 2 Uhr wache ich auf. Ich denke an die 18'000 Russen, die sich hier 1799 hungrig und durchfroren über den Pass gekämpft haben.
Ich schlafe wieder ein, getröstet vom Gedanken, dass noch 7 andere neben mir liegen. Keiner schnarcht. Hoffentlich ich auch nicht!

Foto: Gedenktafel auf dem Panixer

Foto: Schutzhütte auf dem Panixer

Foto: Thur bei Uesslingen
18.08.2025
Zwischenetappe
Andelfingen - Frauenfeld / 21 km , 5.5h / Thurweg Etappe 7
Lockere Trainingsetappe. Himmel königsblau. Aber heiss.
Immer den Fluss daneben. Sieht so kühl aus. Doch manchmal macht sich der Schatten rar.
Man kommt auch beim Laufen in den Flow. Die Füsse laufen einfach. Gedanken braucht es dazu nicht. Eine regelrechte mediative Übung. Dafür verpasst man hin und wieder einen Wegweiser. Selbst schuld.
An der Thurbrücke unten an der Allmend ist man schon fast zu Hause. Doch dann dauert es doch noch eine halbe Stunde.
14.08.2025
Zwischenetappe
Frauenfeld - Wiesendangen - Frauenfeld, 18 km , 5h, leichter Trainingslauf
Lockere Einlaufübung bei zunehmender Hitze. Wechselndes Gelände mit Wald, Wiesen und geteerten Strassen.
Bei Oberwil Brombeeren gepflückt und einen Trainingsplatz für intuitives Bogenschiessen gefunden.
Kurz vor Bertschikon liegt ein ganzes Bündel Wanderstöcke frisch geschnitten neben dem Weg. Im Rohzustand. Da werde ich mich dann bedienen. Mein alter Haselstock hat mittlerweile etwa 20 cm an Länge eingebüsst.

Foto: Wald bei Wiesendangen

Foto: Sonnenblumenfeld bei Aadorf
22.07.2025
Zwischenetappe
F.-feld - Häuslenen - Aadorf - Gerlikon - F.-feld / 18 km / 5h
Lockere Trainingsetappe. Grosser Teil der Strecke im Wald im Schatten. Kühler Wind am Morgen. Dann immer wärmer. Zwischendurch kurze, ruppige Steigungen.
Grosses Feld mit Sonnenblumen bei Aadorf. Viele Felder mit naturbelassenen Blumen. Oder wieder neu angesät?
Nach 5h wieder zu Hause. Die Form stimmt. Anschliessend ab in die Badi.
17.07.2025
Etappe 8 der ViaSuworow
14. Tag: Richisau - Näfels / 18 km / 5 h
Start auf nasser Strasse, alles tropft. dann wird es trocken und ab Mittag warm. Leichte, beschwingte Etappe, erholsam nach dem Vortag am Pragelpass.
Am Anfang etwas steil hinunter zum Klöntalersee. Am Ufer des wunderschönen Sees locker von Plätz nach Seerüti. Am Staudamm die Schuhe neu richten. Dann abwechselnd auf Strasse und Wanderpfad abwärts nach Riedern/Netstal. Romantische Brücke im Löntschtobel.
Von Netstal der Linth folgend nach Näfels. Unterwegs passiere ich ein Pfadilager im Abbau. Zwischen den Zelten ein tiefer Acker. Letzte Nacht hat es geregnet. Ich stelle mir die Mütter vor, die am Abend diese Kleider in der Waschküche sortieren müssen.
Ich stelle mir die Ausrüstung jener Zeit vor, das Marschgepäck und die mangelnde Verpflegung der Russen. Und dann kämpfen die auch noch. Teilweise ohne Schuhe. Unglaublich!
Foto: Brücke im Löntschtobel


16.07.2025
Etappe 7 der ViaSuworow
13. Tag: Muotathal - Richisau / 22.5 km / 6.5 h (ohne Pausen)
Alles easy bis Muotathal. Am Dorfeingang steigt eine Horde Pfadis ein. Man versteht die Durchsage nicht mehr. Ich steige zu früh aus. Muotathal ist ein langes Dorf ...
Schlecht markierte Strecke. Da könnten die Schwyzer bei den Urnern was lernen ... Zwei Umwege kosten viel Zeit und Kraft.
Es geht stetig bergauf. Wilde Gegend. Wetter wechselhaft. Ein Bergsturz bei Schluecht unter dem Grind wird zum Plattenweg umfunktioniert. Schön!
Ein Bauer fährt lächelnd im Land Rover vorbei und winkt gönnerhaft. Nachher weiss ich wieso! Ich bin auf dem falschen Weg. Zurück auf die richtige Route ist steil und kostet Kraft.
Gegen Mittag Sonne satt. Der letzte Kilometer vor dem Pragelpass geht in die Beine. Und auf die Lunge.
Nach der Mittagspause tänzle ich talwärts nach Richisau. Die letzte Stunde im Regen. Lachhaft! Vor dem Hotel flattert Fridolin auf der Glarnerfahne. Nikita aus Deutschland gibt mir ein 4-Zimmer für mich allein. Und eine Dusche. Und Schweinsfilet mit Polenta. Dafür macht das 'Netz' nicht mit.
Foto: Plattenweg
10.07.2025
Etappe 6 der ViaSuworow
12. Tag: Biel Kinzig - Muotathal / 20 km / 6h / sehr steil und schwer / 300 Meter Aufstieg, dann 1450 Meter Abstieg.
Gutes Laufwetter, Kaiserwetter, am Morgen noch kühl, immer etwas windig, aber letzte Stunde heiss. Der lange Abstieg fährt in die Beine. Die Wege sind zwar gut signalisiert, aber oft fehlen die Ortsnamen.
Am Weg überrasche ich eine Rotte Murmeltiere beim Grasen. Die Alten verschwinden blitzschnell, die Jungen haben etwas Mühe. Sie rennen, als würden sie Pampers tragen.
Der letzte Kilometer hinunter nach Muotathal ist grausam. Es geht noch einmal auf wackeligen Steinstufen über Stock und Stein. Das Schlussbouquet!
Ich komme in Muotathal punktgenau an zur Abfahrt des Busses. Nur ein Paar Leute sitzen drin. Bei der Station der Stoosseilbahn aber wird der Bus gestürmt. Ich halte den Rucksack auf meinen schmerzenden Beinen und träume vom Sprudelbad.
Foto: Kapelle Kinzig Kulm


09.07.2025
Etappe 5 der ViaSuworow
11. Tag: Altdorf - Biel Kinzig / 14 km / 5.5h steil und schwer / 1280 Höhenmeter 😰
Gutes Laufwetter, kein Regen, kühl.
Strecke technisch nicht anspruchsvoll, aber ab Gründli, im letzten Teil, ungemein steil, Trampelpfad.
Jedes Mal wenn es zwischen den Schläfen klopft, wird eine kurze Rast gemacht. Keine Brunnen am Weg.
Die Begrüssung im Edelweiss durch Marcel ist herzlich. Ich habe ihn bereits unwissentlich unten bei der Talstation der Sesselbahn fotografiert. Eine Dusche, Verpflegung, Tranksame und genügend Schlaf im 8-er Zimmer allein werden mich über Nacht wieder auf Vordermann bringen.
Foto: Kinzig Kulm (Einschnitt, Bildmitte oben)
30.06.2025
Zwischenetappe
Weinfelden - Frauenfeld / 21 km / 5.5h / Thurweg Etappe 6
8:30h ab Weinfelden in Richtung Thur. Vorbei am Ponyhof. Stehende Wärme vom Vortag. Im Laufe des Tages willkommener, aufkommender Wind.
Teilstrecke (Biber?) im Umbau. Umweg über Pfyn, da brüten die Störche. Letztes Stück zieht sich.
Wanderweg neben der Thur, aber keine Brunnen und keine Kioske ...
Freiwilliger Umweg über die Allmend, direkter Weg alles Asphalt, Umweg im Wald. Dann ab in die Badi.
Foto: Ponyhof in Weinfelden


24.06.2025
Etappe 4 der ViaSuworow
10. Tag: Gurtnellen - Altdorf / 24 km / 6.5h
9:00h ab Gurtnellen - 15:30h in Altdorf
Heisser Tag unter stahlblauem Himmel, erträglich durch konstanten Wind. Die Reuss rauscht, das frische Heu duftet, die Kehle ist trocken, ich schlucke gierig 2 Liter Grapefruit. Wenige Wanderer, viele Biker, sehr viele Motorräder.
Der Zug hat ein technisches Problem, daher 20 Minuten Verspätung. Viele Schulreisen im Zug.
In Frauenfeld steht die Hitze, doch es wartet das Sprudelbad.
Foto: Reuss bei Erstfeld
18.06.2025
Etappe 3 der ViaSuworow
9. Tag: Hospental - Gurtnellen / 22 km / 5 h
9:00h ab Hospental via Andermatt. Nach einer Stunde wechsle ich das erste Mal die Schuhe. Abwärtslaufen ist mörderisch. Und heute geht es dauernd abwärts. Verflixte Stufen, verflixtes Kopfsteinpflaster, immer wieder.
Ich marschiere bis Gurtnellen, etwas weiter als der Marschplan. Der Wind lässt nach, die Hitze kommt.
In Gurtnellen finde ich heraus, dass da kein Zug mehr hält. Hinüber zur Kantonsstrasse. Ab Erstfeld mit Zug zurück. In meinem Kopf nur noch: Sprudeln in Frauenfeld!
Foto: Tüüfelsloch über Tüüfelsbrücke (unten)


17.06.2025
8. Tag : Airolo - Hospental, 7 h, 21 km
Etappen 1 + 2 der ViaSuworow
Start in Airolo um 09:00h. Über Biowiesen (mit Zecken) hoch zum Gotthard. Nicht heiss, aber steil. Tempo sinkt.
Um 13:00h auf dem Pass (2100m ü.M.) Essen auf dem Gotthard... Wind kommt auf. Viele Motoradfahrer, noch nicht alle Verpflegungsposten eröffnet.
Nachher mehr oder weniger entspannt der jungen Reuss nach gegen Hospental. Manchmal sumpfig, immer wieder Blumen. Natürlich auch Hauswurz, meistens aber noch klein. Streckenweise altes Kopfsteinpflaster aus der Säumerzeit.
Bild: Suworowdenkmal auf dem Gotthard
19.05.2025
7. Tag : Brunnen - Altdorf, 22 km, 6.5h
Warm, zunehmend bedeckt, viel Asphalt, daneben viel auf und ab. Viele Umwege, z.B. über Morschach, wg. Steinschlag und Schmelzwasser. Statt einem gemütlichen 'Weg der Schweiz' wird es eine richtige Kraxlerei. Der Blick aufs Rütli entschädigt mich. Ich stelle mir vor, wie General Guisan anno '39 das vereinigte Offizierskorps auf den Krieg eingeschworen hat.
Bild: Schiff beim Rütli


16.05.2025
6. Tag : Arth-Goldau - Brunnen, 16 km, 3.5h
Schön, warm, zunehmend bedeckt, 50% Asphalt. Den ganzen Tag leicht abwärts laufen. Einziger Ausfluss aus einem See auf der Alpennordseite in der Schweiz, der südwärts fliesst. Ich komme am Eisstadion in Seewen vorbei, wo mein Sohn als 8-jähriger Piccolo seinen ersten offiziellen Match spielte. Erinnerungen ...
Bild: Insel im Lauerzersee
08.05.2025
5. Tag : Zug – Arth-Goldau, 19 km / 4h
Bedeckter Himmel, immer am Zugersee entlang, eher langweilig, durchwegs Asphalt, typische Überbrückungsetappe. Wenigstens haben sie Kultur dort und benennen extra eine Strasse für mich. Oder wenigstens einen Weg. So soll es sein!
Bild: Strasse in Arth


30.04.2025
4. Tag : Albispass - Zug, 19 km, 5.5h
Blauer Himmel, immer wärmer, am Anfang steil bergauf, dann locker bergab. Seniorenpaar mit Hündchen überholt mich. "Wir sind ja pensioniert, müssen nicht mehr hetzen!", meint der Senior gönnerhaft. Ich nicke. Vorgeblich wechsle ich gerade jetzt die Schuhe, um mein Gesicht zu wahren.
Weiter unten marschierte ich über Feld, auf dem die Kappeler Milchsuppe gegessen wurde. Unweit davon, in Kappel am Albis, fand 1531 die Schlacht statt, in der Huldrych Zwingli sein Leben verlor.
Der letzte Teil der Ebene an der Lorze ist streng, weil lang. Ich habe Konflikt mit einen Hund auf einem Hof. Aber mein Stock macht Eindruck, diese Runde geht an mich!
Bild: Höchster Punkt der Albiskette
27.05.2025
3. Tag : Zürich (Triemli) – Albispass, 17 km, 4.5h
Wolkig und kühl, am Anfang steil bis Station Üetliberg, dann wellig bis Albis. Strenger als angenommen, weil ich die lange Variante über die Waldegg wähle. Bahngeleise bei Uitikon-Waldegg wird renoviert. Kurze Variante wäre beim Triemli steil durch den Wald hinauf gegangen.
Bild: Bergstation Felsenegg


09.04.2025
2. Tag : Andelfingen – Zürich (Flughafen), 23 km, 6.5h
Leicht bedeckter Himmel, trotzdem warm, angenehm zum Laufen, aber streng, weil lang. Die Gegend von Embrach zieht sich immer mehr in die Länge, am Schluss gibt es nur noch Asphalt bis Flughafen. Erster Härtetest, aber muss sein.
Bild: Buch am Irchel
04.04.2025
1.Tag : Schaffhausen - Andelfingen, 16 km, 4h
Schönes Wetter, leichtes Gelände, ab Feuerthalen ansteigend, dann locker über Felder und durch Wälder Richtung Andelfingen. Der erste richtige Test in diesem Jahr. Ich fühle mich wie ein Rind, das im Frühling zum ersten Mal auf die weide darf. Schönen Oldtimer gesehen in der Gegend von Wildensbuch.
Bild: Thunderbird
